Im Vorfeld der nächsten Kreistagssitzung informierten sich die CDU-Kreistagsfraktion und Vertreter der CDU in der Verbandsgemeinde Rennerod beim Sanitätsregiment 2 in der Alsberg-Kaserne über Struktur und Entwicklung der Bundeswehr am Standort Rennerod. Auf Vorschlag von Landrat Achim Schwickert soll die Fortsetzung der Patenschaft des Westerwaldkreises auch für das neu gebildete Sanitätsregiment 2 vom Kreistag beschlossen werden und in diesem Zuge der Namenszusatz „Westerwald“ dem Regiment verliehen werden.
Der stellvertretende Kommandeur Oberstleutnant Markus Jenny stellte die Struktur und Aufgaben des Sanitätsdienstes dar und verband damit auch die konkrete Aufgabenbeschreibung für den Standort Rennerod.
Mit den verteidigungspolitischen Richtlinien und den Eckpunkten für die Neuausrichtung der Bundeswehr wurde die Eigenständigkeit des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr als Organisationsbereich festgeschrieben. Zu den Kernaufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr gehören unter anderem die sanitätsdienstliche Versorgung im Einsatz, die Fachausbildung für den Einsatz und für die Sicherstellung der Inlandsversorgung, die einsatzvorbereitende Ausbildung, die Einsatzvorbereitung und Gesundheitsvorsorge sowie die ambulante medizinische Versorgung im Inland. In Rennerod erfolgt die Grundausbildung vierteljährlich für knapp 200 Rekruten sowie Aus- und Fortbildung für bis zu 3 000 Personen jährlich. Im ärztlichen Bereich und bei den Rettungsdiensten gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. Ausführlich erläuterte Oberstleutnant Jenny die zivil-militärische Zusammenarbeit. Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) der Bundeswehr umfasst Maßnahmen, Kräfte und Mittel, welche die Beziehungen zwischen Dienststellen der Bundeswehr auf der einen Seite und zivilen Behörden sowie der Zivilbevölkerung auf der anderen Seite regeln, unterstützen oder fördern. Diese Hilfeleistungen im Rahmen der Amtshilfe können unterstützend zur Bewältigung der Folgen von Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen oder als Unterstützungsleistung zur Vorsorge angefordert und erbracht werden. Das Sanitätsregiment 2 Rennerod ist für die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig. Die Kernfähigkeiten der Stützpunkte ZMZ-Sanitätsdienst sind der bodengebundene Verletzten- und Verwundetentransport und die medizinische Behandlung in mobilen Sanitätseinrichtungen auf Container-/Zeltbasis. Diese Fähigkeiten sind in den Einheiten bereits im Grundbetrieb verfügbar und werden bei Übungen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit regelmäßig mit zivilen Rettungskräften trainiert.
Bürgermeister Gerrit Müller sprach den regelmäßigen Gedankenaustausch und die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Verbandsgemeinde, Kreis und dem Sanitätsregiment 2 an. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel hob hervor, dass Rennerod der einzig verbliebene Bundeswehrstandort im Westerwaldkreis sei. Die Christdemokraten wollen auch durch regelmäßige Informationsbesuche dazu beitragen, den Standort Rennerod zu festigen. Oberstleutnant Markus Jenny bekräftigte seine Einschätzung bezüglich der Standortsicherheit. Mit der Alsberg-Kaserne seien gute Rahmenbedingungen für das Sanitätsregiment 2 vorhanden und die Kameradinnen und Kameraden fühlen sich im Westerwald wohl.
Gemeindeverbandsvorsitzender
Alfons Giebeler
Fraktionsvorsitzender VG-Rat
Klaus Laube
Mitgliederbeauftragter
Florian Schmiedl
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